(Mitteilung Imkerverein Bezirk Uster vom 14.04.2025) Aus aktuellem Anlass organisiert der Imkerverein Bezirk Uster in Zusammenarbeit mit dem AWEL und dem Bienengesundheitsdienst (BGD) eine Informationsveranstaltung betreffend der Asiatischen Hornisse.
Die Informationsveranstaltung findet am Samstag, den 24. Mai 2025 im Stadthofsaal Uster statt (siehe Flyer). Die Informationsveranstaltung verfolgt das Ziel, Imker, Obstbauern, Gärtner sowie alle weiteren Interessierten, einschliesslich Vertreter der Medien und Behörden, umfassend über das Thema der Asiatischen Hornisse zu informieren und für die damit verbundenen Herausforderungen zu sensibilisieren. Dabei werden wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur Verbreitung und den Auswirkungen dieser invasiven Art präsentiert sowie praxisnahe Massnahmen zum Umgang mit ihr erläutert. Die Veranstaltung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen der Asiatischen Hornisse zu schärfen und einen konstruktiven Austausch zwischen Fachleuten und der Öffentlichkeit zu fördern.
Die Asiatische Hornisse stellt für die gesamte einheimische Insektenwelt eine grosse Bedrohung dar. Honigbienen stehen genauso wie Wildbienen und andere Insekten auf ihrem Speiseplan. Durch ihre Präsenz sind spürbare Konsequenzen für Biodiversität und Ökosystem zu erwarten. Mangelhafte Bestäubung und in der Folge geminderte Erträge in der Landwirtschaft könnten die Auswirkungen sein. In Obst- und Weinbaubaugebieten ist bei grosser Populationsdichte mit Schäden an Kulturen durch Frass an reifen Früchten zu rechnen.
Durch die erhöhte Präsenz stechender Insekten steigt für den Menschen das Risiko durch Stiche. Besonders gefährdet sind jene, die im Landschafts-/Gartenbau oder in der Forstwirtschaft tätig sind. Bei Störung ihrer Nester reagieren die Asiatischen Hornissen mit massiver Verteidigung. Für Menschen mit Insektengiftallergien besteht ein erhöhtes Risiko durch anaphylaktische Schocks.
(Mitteilung vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich vom 27.03.25) Insbesondere im letzten Jahr wurden vermehrt Sichtungen der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in der Schweiz gemeldet. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Art in der Schweiz weiter ausbreiten wird. Wir möchten den ImkerInnen hier darlegen, was Sie tun können:
- Meldung von Sichtungen: Falls Sie eine Asiatische Hornisse oder ein Nest entdecken, melden Sie dies umgehend der offiziellen Schweizer Meldestelle (www.asiatischehornisse.ch; WICHTIG: Schreibweise ohne Bindestrich). Auf Grund Ihrer Meldungen können wir die Bekämpfung organisieren.
- Früherkennung und Beobachtung: Halten Sie an Ihren Bienenständen, bei Ihnen zu Hause im Garten, auf blühenden Pflanzen gezielt Ausschau nach der Asiatischen Hornisse (siehe unten, potentielle Primärnester in Rot).
- Nestentfernung durch Fachpersonen: Der Kanton beauftragt die fachgerechte Bekämpfung und Entfernung der Nester. Die unkontrollierte Zerstörung eines Nestes kann dazu führen, dass dieses nicht eliminiert, sondern nur umgesiedelt wird.
(Mitteilung vom 21. Februar 2025 von BienenSchweiz, Martin Schwegler und Mathias Götti Limbacher, leicht modifiziert) Kurz vor Weihnachten haben wir eine Umfrage zur Asiatischen Hornisse beim Imkerkader durchgeführt. Nun haben wir die Auswertung zusammengestellt. Zudem haben wir ein Positionspapier entworfen, in dem wir zeigen, wie wir uns dem Umgang und das weitere Vorgehen mit der Asiatischen Hornisse vorstellen. In dieses Dokument sind auch erste Erkenntnisse aus der Umfrage eingeflossen.
In einer ersten Phase nach dem Auftreten der Asiatischen Hornisse in der Schweiz hat sich der BGD dafür eingesetzt, Merkblätter, Vorträge und Informationen bereitzustellen. Ebenfalls wurde die Fundmeldungen anfangs vom BGD entgegengenommen. Angesichts der immer knapper werdenden Finanzen hat das für den BGD zuständige Bundesamt entschieden, dass dieser sich nicht weiter engagieren darf, da die Asiatische Hornisse nicht als Tierseuche gilt.
Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage liegt die Verantwortung für die Bekämpfung bei den kantonalen Neobiotastellen. Solange das Umweltschutzgesetz nicht revidiert ist, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) nur begrenzte Möglichkeiten, einzugreifen. Aktuell beteiligt sich das BAFU finanziell an den Kosten für Schulungsmassnahmen der Nationalen Task Force, wenn gewisse Bedingungen eingehalten werden (Bestellung durch Neobiotastelle, Mindestteilnehmerzahl, Mitfinanzierung etc.). Die Arbeitsgruppe Asiatische Hornisse des Cercle exotique führt aktuell Diskussionen zwecks weiterer finanzieller Unterstützung durch das BAFU.
Es ist jedoch offensichtlich, dass wir die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen können. Wir stehen am Anfang des Umgangs mit der Asiatischen Hornisse und müssen zusammen mit allen Akteuren einen sinnvollen und wirkungsvollen Ansatz entwickeln. BienenSchweiz setzt sich mit apisuisse weiterhin politisch für eine nationale Bekämpfungsstrategie ein und sensibilisiert die Öffentlichkeit.
Hier haben wir euch ein Dossier zur Asiatischen Hornisse zusammengestellt. Diese Seite wird laufend ergänzt.
(Mitteilung vom 19. Dezember 2024 von BienenSchweiz) Die asiatische Hornisse beschäftigt uns. Es gab 2024 dreimal mehr Nestfunde als vor einem Jahr und wir müssen davon ausgehen, dass nächstes Jahr die Zahl der asiatischen Hornissen nochmals erheblich steigt.
Derzeit nimmt sich bei der Bekämpfung der Bund aus der Pflicht, weil die gesetzliche Grundlage fehlt. Wir haben die Hoffnung gehabt, dass das Parlament eine vor zwei Jahren eingereichte Motion der Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Bienen, Nationalrätin Delphine Klopfenstein Broggini (GE), gutheisst und haben uns für diesen Vorstoss stark gemacht. Die Motion war auf den letzten Dienstag traktandiert, ist dann aber wegen eines anderen Geschäftes aus der Traktandenliste gefallen. Das bedeutet, dass die Motion nicht mehr behandelt wird, weil alle Vorstösse, welche nach zwei Jahren nicht im Rat behandelt werden, automatisch hinfällig werden. Frau Klopfenstein Broggini hat bereits eine weitere Motion eingereicht in der Hoffnung, dass diese in den nächsten Sessionen dringlich behandelt und eine Mehrheit finden wird. Als Antwort auf unsere Lobbyarbeit für die oben erwähnte Motion hatten wir von zahlreichen Ratsmitgliedern die Unterstützung zugesichert. Fakt ist aber, dass die Bekämpfung der asiatischen Hornisse einstweilen weiterhin ohne den Bund stattfindet. Da wir von BienenSchweiz keinen Überblick haben, wie die Kantone bei der Bekämpfung agieren, haben wir eine Umfrage entworfen. Wir sind euch dankbar, wenn ihr diese rasch ausfüllt. Wir werden die Umfrage im Januar auswerten und euch mit dem Resultaten auch weitere Informationen im Hinblick und zur Vorbereitung auf die nächste Saison schicken.
(Mitteilung vom 12. November 2024) Wie das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), Sektion Biosicherheit, kürzlich mitgeteilt hat, wurde in Albisrieden eine asiatische Hornisse gesichtet. Die Sektion Biosicherheit des Kantons Zürich ist zuständig für die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse im Kanton Zürich. Diese Saison gilt es, sämtliche Nester der Asiatische Hornisse zu entfernen. Beim Suchen der Nester spielen wir Imker ein wichtige Rolle, deshalb sind hier nochmals die wichtigsten Hilfsmittel aufgeführt: Die Nester können mit der Triangulations- oder/ und der Telemetrie-Methode gefunden werden. Durch das Aufstellen von Ködergläsern werden die Asiatischen Hornissen angelockt und danach kann beobachtet werden, in welche Richtung sie zurück zum Nest fliegen. Wenn Ihr Asiatische Hornissen oder auch Nester sichtet, fotografiert diese bitte und meldet den Fund auf www.asiatischehornisse.ch.
(Neue Anleitung zur Nestsuche mittels Triangulaton und Dochtgläsern vom 23.02.2024) Hier findest Du die aktuelle Version der Anleitung zur Nestsuche. Wichtig: das ist eine Anleitung, welche schon sehr bald anders aussehen kann. Es gibt im Umgang mit der Asiatischen Hornisse noch sehr viel zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Diese werden laufend in dieses Dokument einfliessen. In diesem Sinne handelt es sich hier um den aktuellen Zwischenstand unserer Kenntnisse.
(Kursausschreibung 01. Februar 2024). Wie letztes Jahr bietet das AWEL des Kantons Zürich wieder zwei Weiterbildungen zum Thema „Asiatische Hornisse – eine Einführung zur Biologie der Asiatischen Hornisse und zu den Themen Nestsuche/Nestentfernung“ für Imker:innen an. Der Referent Dr. Lukas Seehausen ist ein Mitglied der Task Force Asiatische Hornisse des Bundes. Es gibt zwei Daten zur Auswahl (Samstag 16.3.24 oder Samstag 13.4.24), 09.30 – 12.00 Uhr (inkl. 30 Min. Pause). Ort: Pfarreizentrum Liebfrauen, Weinbergstrasse 36 in Zürich. Anmeldung bitte bis zum 23. Februar 2024 unter : https://forms.gle/VPA3osohmNSxzumUA.
(Mitteilung von 31. Januar 2024) Informationen zu invasiven und gebietsfremden Insekten findet Ihr auf der Website des Kantons Zürich. Beschrieben sind u.a. das Vorgehen bei Verdacht, Kontakte für Meldungen und weitere Informationen.
(Mitteilung von 15. November 2023) Brummende Bedrohung, die asiatische Hornisse im Tagblatt der Stadt Zürich.
(Mitteilung vom 12. November 2023) Seit der letzten Meldung (s. unten) wurden im Kanton Zürich bereits 2 Nester der Asiatischen Hornissen erfolgreich entfernt, eines in Urdorf und das zweite in ZH-Höngg.Beide Male wurden die Nester von Auge gesichtet, es war also keine Nestsuche mittels Telemetrie nötig. Beide Male hat eine Schädlingsbekämpfungsfirma die Asiatischen Hornissen mit einem Kältespray im Nest behandelt, um es erfolgreich herunterzuholen. Unter diesem Link von Bienen Schweiz könnt ihr euch auf dem Laufenden halten, was die Funde in der Schweiz anbelangt (wird jeden Mittwoch aktualisiert),
(Mitteilung vom 4. Oktober 2023) Über das Wochenende vom 30.09. 23 / 01.10.23 wurden zwei neue Sichtungen der asiatischen Hornisse (lebend) gemeldet und als solche bestätigt. Eine Sichtung war in Zürich-Höngg und die andere in Oberembrach – Nachbargemeinde von Lufingen (erste Sichtung im Kanton Zürich!). Dementsprechend muss die nachfolgende Priorisierung zur erhöhten Wachsamkeit um Winterthur (West) und Zürich erweitert werden. Höchste Priorität in den drei betroffenen Gemeinden/Stadtteil (rot eingekreist) und den angrenzenden Gemeinden/Stadtteile (blau eingerahmt).
Damit das weitere Vorgehen, im Falle von positiven Rückmeldungen, unter den zuständigen Ämtern und Personenkreis abgesprochen werden kann, sollten jeweils mindestens 5 lebende, asiatische Hornissen «Vespa velutina» vorgefunden und die Sichtung an folgende Internetadresse – und nur an diese, mit den verlangten Informationen gesendet werden: www.asiatischehornisse.ch, Hotline: 0800 274 274.